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07.08.2018 10:25

Bezahlbarer Mietwohnraum und energiesparende Bauweise sind kein Widerspruch

Im Rahmen eines Besuchs des Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen bei puren in Überlingen diskutierten puren Geschäftsführer Dr. Andreas Huther, Beirat Hans Bommer und BGÜ Vorstand Dieter Ressel über die dringende Notwendigkeit einer höheren Sanierungsquote zum Gelingen der Energiewende sowie über Erfolgskonzepte für bezahlbaren Mietwohnraum.

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(Überlingen) Themen rund um die energetische Gebäudeoptimierung im Alt- und Neubau, bezahlbaren Mietwohnraum im genossenschaftlichen Kontext, aber auch die aktuelle Novellierung der Landesbauordnung waren Gegenstand des Besuchs des CDU-Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen bei der puren gmbh in Überlingen Ende Juli 2018. Gemeinsam mit Beirat und Firmengründer Hans Bommer sowie Dieter Ressel, dem Vorstand der Baugenossenschaft Überlingen (BGÜ) empfing puren Geschäftsführer Dr. Andreas Huther MdB Riebsamen, der wiederum vom Überlinger CDU-Mitglied und Gemeinderat Volker Mayer-Lay begleitet wurde.

„Damit die Energiewende doch noch gelingt, nachdem das für 2020 anvisierte Ziel bereits aufgegeben werden musste, soll zumindest das Etappenziel 2050 gelingen. Dafür müssen alle Verantwortlichen des Bausektors gemeinsam schneller vorankommen. Die aktuelle jährliche Sanierungsquote von derzeit 0,8 Prozent ist hierfür deutlich zu gering und sollte sich bei mindestens 1,6 bis 2 Prozent bewegen,“ eröffnete Andreas Huther das Gespräch. Und Lothar Riebsamen unterstrich diese Dringlichkeit vor dem Hintergrund, dass es in Deutschland 18,8 Millionen Bestandsgebäude gibt. Allerdings müsse auch der Denkmalschutz beachtet werden, gerade in Städten wie Überlingen ein nicht unbedeutender Aspekt.

Bezahlbar ist möglich:

Andreas Huther wies außerdem darauf hin und berief sich dabei auf seine Erfahrungen als nebenamtlicher Vorstand der Baugenossenschaft Überlingen, dass bezahlbarer Mietwohnraum und energiesparende Bauweise kein Wiederspruch sein müssen. Eine regelrechte Win-Win-Situation für die Stadt Überlingen und die BGÜ stellt laut Dr. Huther das an altem Platz neu erstellte Wohnquartier „Hohle Straße“ dar: „Das ist ein Beispiel für moderne und energetisch optimierte Bauweise, die gleichzeitig bezahlbar bleibt.“ Dank intelligenter Planung der Gebäudehülle und Nutzung von schlanken Hochleistungsdämmstoffen konnte ein hervorragender Energiestandard erreicht und trotzdem bis zu 3 Prozent Wohnraum gegenüber der klassischen Bauweise gewonnen werden. Gleichzeitig bleiben die Nebenkosten für Wärmeenergie gering, und in den Sommermonaten bewegen sich die Temperaturen in den Räumen bei angenehmen Werten.

Wie das Ziel, die Sanierungsquote zu erhöhen, erreicht werden kann, darüber sind sich laut Riebsamen die Koalitionspartner CDU und SPD in Berlin nicht einig, was den Entscheidungsprozess verzögert und den Zeitraum bis 2050 weiter verkürzt. Ein weiteres Problem liege auch im juristischen Bereich, indem selbstgenutzter und vermieteter Wohnraum steuerlich unterschiedlich behandelt werden. Auch das müsse geändert werden. Um zum Fortschritt und Gelingen der Klimaziele beizutragen, wäre laut MdB Riebsamen die steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen auch bei selbstgenutzten Wohnimmobilien dringend erforderlich. Nicht zu vernachlässigen ist auch die CO2-Problematik. „Generell haben CDU und SPD das gleiche Ziel, der Weg ist jedoch unterschiedlich“, so Riebsamen.

Arbeitsplätze in der Sanierung:

Dr. Huther führte weiter aus, dass die Gebäudesanierung zu einer der Schlüsselbranchen der Volkswirtschaft werden könne, wenn man bedenke, dass bei höherer Sanierungsquote im Bausektor bis zu 215.000 Arbeitsplätze dauerhaft geschaffen werden, die an anderen Stellen wegfallen könnten. In Sachen Energiestandard wäre für Dr. Huther ein KfW 55 statt des aktuellen KfW 70-Standards wünschenswert, idealerweise sogar bis zu KfW 40 Plus, um eine Klimaneutralität im Gebäudesektor zu erreichen. Die Bauwirtschaft müsse sich dazu für eine sog. „Low-Tech“-Bauweise entscheiden – also für mit Hochleistungsdämmstoffen wie zum Beispiel von puren optimierten Gebäudehüllen, die den Energiebedarf von vornherein auf ein Minimum reduzieren. Zu viel Gebäudetechnik mit immer mehr computergesteuerten Anlagen sorge für immer mehr Energieverbrauch und habe vor allem auch hohen Wartungsaufwand zur Folge.

Gemischte Bewohnerstruktur möglich:

Im Anschluss erläuterte Dieter Ressel, Vorstand der Baugenossenschaft Überlingen, noch weitere Aspekte, welche bei der Planung und Realisierung des Wohnquartiers Hohle Straße ausschlaggebend waren. Neben der Zusammenarbeit mit der Stadt Überlingen spielten auch sozialpolitische Gesichtspunkte eine Rolle. Die durchschnittlichen Mieten, die zwischen 7 und 8,90 Euro pro Quadratmeter liegen - bei allen BGÜ-Objekten sogar bei durchschnittlich nur 6,70 Euro - sorgen für eine gemischte Bewohnerstruktur aus allen Schichten, was von MdB Riebsamen sehr begrüßt wurde, und der daraufhin der BGÜ empfahl, ihre positiven Erfahrungen durchaus an andere Wohnungsbaugesellschaften zu übermitteln. Auch Volker Mayer-Lay begrüßte das BGÜ-Konzept und erkundigte sich bei Ressel, ob die BGÜ noch weitere ähnliche Projekte stemmen könne, um hier die Stadt zu unterstützen. Dies wiederum bejahten Ressel und Huther und führten als Beispiel ihr anstehendes Großprojekt Hildegardring mit 170 Wohnungen in 14 Gebäuden an, die alle im KfW 40 Plus-Standard errichtet werden sollen, und das bei bezahlbaren Mieten und sozialer Durchmischung. Der Spatenstich ist für den 6. September 2018 geplant.

Bevor die Gesprächsrunde zum Ortstermin in die Hohle Straße aufbrach, wo sich MdB und Gemeinderat ein Bild von dem Gebäudekomplex machen konnten, wollte es puren Geschäftsführer Dr. Huther aber nicht versäumen, das Thema Landesbauordnung und Brandschutz anzusprechen, wo es dringenden Überarbeitungsbedarf gebe. Lothar Riebsamen wies darauf hin, dass dies Sache des Wirtschaftsministeriums von Baden-Württemberg bzw. auf Bundesebene der Bauministerkonferenz sei, er aber gerne die Anliegen von puren an die entsprechenden Stellen weiterleiten könne. Dr. Huther nahm das Angebot dankend an.

Abb_01: Gesprächsrunde zum Thema Sanierungsquote und Energiewende bei puren in Überlingen. Von links nach rechts: Dieter Ressel, Dr. Andreas Huther, Hans Bommer, Brigitte Walters, Volker Mayer-Lay, MdB Lothar Riebsamen. Foto: puren

Abb_02: Besuch zum Thema Sanierungsquote und Energiewende bei puren in Überlingen. Von links nach rechts: Dr. Andreas Huther, Hans Bommer, MdB Lothar Riebsamen, Volker Mayer-Lay, Dieter Ressel. Foto: puren

Abb_03: Ortstermin in der Hohle Straße im Rahmen des Besuchs zum Thema Sanierungsquote und Energiewende bei puren in Überlingen. Von links nach rechts: Dr. Andreas Huther, Dieter Ressel, MdB Lothar Riebsamen, Volker Mayer-Lay, Hans Bommer. Foto: puren

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Über puren gmbh:

Seit der Firmengründung vor 50 Jahren (1968) und damit als einer der Pioniere der Polyurethan-Hartschaum-Technologie gehört die puren gmbh mit Sitz in Überlingen und mehreren Produktions- und Vertriebsstandorten bundesweit sowie mit einem Werk in China zu den führenden Unternehmen der Polyurethan-Hartschaum Branche. Neben Anwendungsfeldern im gesamten Bauwesen - sowohl für Neubau bis hin zu Passivhaus- und Niedrigstenergiebauweise als auch für Gebäudesanierungen, für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbe-, Industrie- und Kommunalbau - bietet puren auch Produkte für die industrielle Weiterverarbeitung an, und dies für zahlreiche Branchenfelder: Nutzfahrzeug-, Schiffs-, Waggon- und Containerbau, Modellbau, Prototyping, Fenster-, Türen- und Elementebau sowie vieles mehr. Daneben gehören zur puren Gruppe auch die BOMAT Heiztechnik GmbH, die hochwertige Abgaswärmetauscher herstellt, und die purSonic gmbh, die spezielle, unsichtbare Flächenlautsprechersysteme fertigt. Die puren Gruppe erwirtschaftet heute mit rund 300 Mitarbeitern über 90 Millionen Euro Umsatz und leistet mit ihren zahlreichen Produkten zur Energieeinsparung sowie einem einzigartigen Nachhaltigkeits-Konzept auch einen enormen Beitrag zum Umweltschutz. Im Jahr 2018 feiert puren ihr 50-jähriges Firmenjubiläum.

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Ansprechpartner für die Presse: Sybille Frank, Telefon 07551-8099130, presse@puren.com

Download: Bezahlbar Wohnen für alle

 

 


 

 

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